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Bandsalat: a spark in the v(*)id, Drip Fed, Go Lamborghini Go, May The Tempest, Mon Autre Groupe, Out Of Love, Splitter, Young Mountain

23/05/2021Steff Beans

a spark in the v(*)id – „The Journey“ (DIY) [Name Your Price Download]
Instrumentalmusik ist für mich ja ein rotes Tuch, aber hin und wieder stoße ich dann doch auf Zeugs, das mich anspricht! Meist schaff ich das aber nicht von alleine. Diesmal wurde mir ein Review zur Six Days Of Calm-12inch ein netter Helfer, denn der geistige Kopf von a spark in the v(*)id schaltete kurz danach selbst eine Besprechungsanfrage. Und siehe da, nach dem Klick auf den Bandcamp-Link wurde ich hellhörig, gerade auch weil mich alle aus dem Hause Jack Shirley abgemischten Sachen irgendwie interessieren. Der Sound klingt also schon mal an den richtigen Stellen satt und an den ruhigeren Passagen glasklar. a spark in the v(*)id ist ein Soloprojekt und The Journey ist als Konzept zu verstehen…klar, dass es dabei um eine Reise durch verschiedene Soundlandschaften geht, Bands wie Pelican oder Russian Circles lassen grüßen, darüber hinaus gibt es auch noch ein wenig Post-Metal mit drauf. Insgesamt gibt es sechs Songs zu hören, die natürlich dem Post-Rock-Genre geschuldet sehr durchdacht auf der einen Seite und sehr experimentell verschachtelt auf der anderen Seite klingen. Checkt das bei Übereinstimmung der Referenz-Bands mal, gibt’s zum Name Your Price-Tarif!


Drip Fed – „Kill The Buzz“ (I.Corrupt.Records) [Stream]
Das selbstreleaste Debutalbum der Band aus Austin, Texas erzeugte bereits ein Raunen in der Hardcore/Punk-Szene, mittlerweile sind die Jungs meiner Meinung nach aber aus dem Geheimtipp-Status rausgewachsen. Das zweite Album der Band wird nochmals erheblich dazu beitragen. Das Ding gibt’s als Co-Release der Labels i.corrupt Records und Head2Wall Records. Und es groovt ohne Ende! Die Jungs sind dazu noch sehr abwechslungsreich unterwegs, auch wenn sich der Sänger nach wie vor die Wut vom Leib brüllt. Zwischen stampfendem Midtempo und explosivem Tempo passt immer mal wieder eine zauberhafte und fast schon melancholische Gitarrenspur, der polternde Bass ist zusammen mit den Drums für diesen höllisch guten Groove verantwortlich. Andereseits gibt es genügend dissonante und angeschrägte Gitarrenriffs auf die Mütze. Was am meisten auffällt: die Jungs scheren sich einen Scheiß um kontrolliertes Songwriting, deshalb ist auch vieles absolut nicht vorhersehbar und man wird desöfteren so überrascht, dass man fast den Mund nicht mehr zubekommt. Das nennt man dann wohl unbändige Spielfreude! Und wenn es dann sogar mal richtig Post-Hardcore-poppig wie beim sagenhaften Moonlighting wird oder auch die melancholische und emotionale Seite der Band stärker in den Vordergrund gerückt wird (siehe Turn On The White Noise), dann bemerkt man, wie das Grinsen im Verlauf der elf Songs immer breiter wird! Geiles Album!


Go Lamborghini Go – „Low“ (Mangel Records) [Name Your Price Download]
Die Leipzig-Berlin-Connection aus insgesamt sechs Leuten hat sich für die angeblich improvisierten Kompositionen zu Low zur Aufnahmesession im Berliner Funkhaus getroffen. Ich sage „angeblich“ improvisiert, weil man die Jam-Session in keinem der sechs Songs auch nur ansatzweise heraushört. Die Band macht schön basslastigen und treibenden Post-Punk, oftmals vertrackt und irgendwo zwischen Fugazi, !!! und Joy Division angesiedelt. Auf Vinyl und über basslastige Lautsprecher klingt das sicher ganz schön geil, wenn es schon in der digitalen Version so nervös macht! Mein Sohn ist übrigens auch Lamborghini-Fan und hat einige Spielzeugautos in seiner Sammlung. Er hat sich jedenfalls über das Kritzel-Coverartwork ziemlich schlappgelacht!


May The Tempest – „Rise To Remain“ (DIY) [Stream]
Neulich war hier ja schon mit der Ankündigung eines Debutalbums ein selbst abgedrehtes Covid-19-Auflagen-einhaltendes Lockdown-Video der Band May The Tempest aus München zu sehen. Und jetzt isses soweit: das damit angekündigte Album ist zu haben/hören und kann obendrein absolut überzeugen! Fett abgemischt brettert der Sound zwischen Post-Hardcore, melodischem Metalcore und etwas Melodic Hardcore mit emotionalem Chaos richtig hart und mit absoluter Hingabe nach vorn! Das hier muss sich vor internationalen Genre-Größen absolut nicht verstecken, finde ich! Hört mal diese Double-Bass-Drum-Attacken im Song Vanity an und entdeckt dann anschließend diese Melodien, die euch durch die Gitarren für ’ne Weile im Ohr kleben bleiben. Wenn ich gerade zurück denke und mich dabei mit einer Pestilence-Platte als kleinen Teenager vor der Anlage sitzen sehe, dann merke ich anhand der Texte, dass außer der Angst vor der Welt da draußen alles beim Alten geblieben ist. Übrigens probt die Band wegen der zu hohen Mieten in Schickeria-Town etwas außerhalb in Augsburg.


Mon Autre Groupe – „Quelle Joie“ (Fond Of Life Records) [Stream]
Bitte was? Hab die Band, die sich aus Mitgliedern von Leuten aus Guerilla Poubelle, Dolores Riposte, M-Sixteen und For A Second zusammensetzt, total aus den Augen verloren! Und jetzt kommt da tatsächlich ein weiteres Album raus, dazu noch auf dem tollen Fond Of Life-Label. Wahnsinn! Keine Ahnung, ob da noch alle oben erwähnten Ex-Mitglieder mitwirken, jedenfalls keift Sängerin Fanny immer noch, was das Zeug hält. Die französische Sprache klang für mich niemals besser als hier! Insgesamt sind es diesmal dreizehn Songs geworden, der längste davon ist immer noch weit unter zwei Minuten (1:48). Oldschool-Hardcore-Power rules! Und trotz der Schnelligkeit ist noch ordentlich viel Melodie mit an Bord. Wer viel Musik in kurzer Zeit hören möchte und dabei noch einiges geboten bekommen will, der kommt hier dran nicht vorbei. Denn man kann auch alle möglichen Songideen in zwanzig Sekunden unterbringen! Aber hört selbst!


Out Of Love – „Funny Feeling“ (Venn Records) [Stream]
Die Briten von Out Of Love machen einfach das beste draus und spülen die Misere aus Brexit, Pandemie und allem anderen Scheiß einfach mit gutgelauntem Pop-Punk mit Grunge-Verweisen runter. Die Jungs, die schon jahrelange Banderfahrung haben, gründeten die Band im Jahr 2019, also kurz bevor alles den Bach runterging. Die erste EP erschien letztes Jahr, jetzt wurde nachgelegt. Funny Feeling hat fünf melodische Smash-Hits am Start, die mit ordentlicher Power und auch Rotz angereichert sind, inklusive Gangshouts und Chöre. Hierbei merkt man, dass ein gewisser Hardcore/Punk-Background vorhanden ist, die Neunziger schimmern auch hin und wieder durch! Lifetime meets Samiam meets Nirvana oder so ähnlich, mit massig guter Laune und Ohrwurm-Melodien. Kurz und knackig!


Splitter – „de​|​con​|​struct“ (Coxinha Records) [Name Your Price Download]
Die Band Splitter aus Nürnberg existiert seit 2017 und hat nach ’ner 2-Song-Demo vor kurzem ihr Debutalbum veröffentlicht. Die fünfzehn Tracks (darunter ein paar Interludes) wurden in Eigenregie im Proberaum aufgenommen, für den rohen und satten Sound durfte Fabian Schulz von den Sunsetter Studios an den Knöpfchen drehen. Splitter machen eine ziemlich düstere Mischung aus doomigem Hardcore, Screamo, Post-Hardcore, Sludge und Crust. Die Gitarren matschen sich ihren Weg, wobei immer wieder unterschwellige Melodien an die Oberfläche dringen, Bass und Schlagzeug machen dabei immer wieder ordentlich Druck. Der Sänger leidet sich durch die größtenteils politischen und gesellschaftskritischen Texte, Themen wie Polizeigewalt, ausbeuterische Machtstrukturen, Sexismus oder halt die Gesamtscheiße werden zur Sprache gebracht. Der Sänger erinnert mich vom Geschrei her ein bisschen an den Typen von Cryptic Slaughter. Wenn ihr also auf blackened Hardcore stehen solltet, der auch mal in oben genannte Richtungen ausbricht, dann solltet ihr hier mal ein Ohr riskieren und drauf hoffen, dass man dieses energiereiche Brett auch mal bald live sehen kann.


Young Mountain – „Infraröd“ (Through Love Rec.) [Stream]
Die Schweden haben auf ihrem zweiten Album nochmals eine Schippe atmosphärische Dunkelheit in ihren Sound mit draufgepackt, die schwarze Katze auf dem Cover deutet das schon ein bisschen an! Die sechs Songs sollten unbedingt am Stück angehört werden, denn so entwickelt der Sound der Göteborger seine mystisch-düstere Atmosphäre am Besten! Hier wurde soviel Leid und Verzweiflung vertont, die bedrückende Auswegslosigkeit aus der momentanen suboptimalen Gesamtsituation ist stets präsent. Textlich ist alles von der Knechtung durch das Kapital und von stumpfen Machtstrukturen geprägt. Das alles bereitet den Menschen einen Klumpen Probleme und Krankheiten. Diesem kranken System zu entfliehen, ist schier unmöglich. Young Mountain gelingt es, sich in ihren Sound zu flüchten und zumindest unter dieser atmosphärischen Glocke ihren Platz gefunden zu haben. Die Mischung aus Black-Metal, Shoegaze, Post-Hardcore, Screamo, Post-Metal und Dream-Gaze klingt, als ob sie nicht von dieser Welt wäre! Extrem spannungsgeladen, bombastisch fett produziert, dabei an den leisen Stellen mit viel Detailverliebtheit und an den lauten Stellen druckvoll! Ein richtiges Meisterwerk, in welches sehr viel Herzblut und Gefühl reingepackt wurde! Das Album ist als Co-Release der Labels Through Love Records und Pundonor Records erschienen, die Tapeversion ist über No Funeral Records zu haben.


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