Highlights des Jahres 2018

Wie jedes Jahr zum Jahreswechsel frag ich mich auf’s Neue, ob eine End-Of-The-Year-Liste überhaupt in Angriff genommen werden soll. Warum? Manche der 2018 besprochenen Releases erschienen ja bereits im Jahr 2017, die dürften ja eigentlich nicht in einer 2018er-Liste auftauchen. Die würden dann unberechtigterweise unter den Tisch fallen. Zudem liegen hier noch einige Hammerreleases aus 2018 auf dem Schreibtisch, zu welchen die Kritiken zwar längst geschrieben sind, die aber erst in 2019 häppchenweise online gestellt werden. Das geschieht hauptsächlich deshalb, um die Seite nicht allzusehr zu überladen und natürlich auch, um den Releases in dieser schnelllebigen Zeit einen gebührenden Raum zu geben. Tja, diese Releases würden dann in der Liste ebenso fehlen. Also, lieber keine Liste! Die schlecht fotografierte Collage, mit der dieser Text illustriert ist, zeigt trotzdem ein paar liebgewonnene physische Releases, die dieses Jahr besprochen wurden. Dennoch kann es da sein, dass da auch ein 2017er-Release mit reingerutscht ist, hab das jetzt nicht extra geprüft.

Okay, aber jetzt genug geschwafelt. Der einzige Grund, warum dieser Text erscheint, ist eigentlich viel wichtiger: Ich möchte nämlich all den netten Menschen, die diese Seite hier durch ihre kraftvolle Unterstützung am Laufen halten, mal wieder gebührend Danke sagen! In erster Linie geht mein unendlicher Dank natürlich raus an euch treue und geduldige Leserinnen und Leser. Tausend Küsse auch an alle Labels, die Bands und die Promo-Menschen, die Vinyl, CD’s, Tapes, Zines, Bücher, Shirts, Digital-Downloads & sonstiges abgefahrenes Zeugs rumgeschickt haben. Ihr seid echt mal wahnsinnig! Überhaupt, wie karg und leblos wäre diese Szene doch ohne all diese von massig Herzblut und verrückten Ideen angetriebenen Bands und DIY-Labels! Eine anerkennende Verbeugung geht natürlich auch an meine Schreiber-Kolleginnen und Kollegen raus! 2018 war immerhin auch ein Jahr, in welchem einige Musik-Print-Magazine eingestellt wurden. Sehr schade, denn im Internet geht ein gut geschriebener Text schneller verloren als in Druckform!

Also, ich mach’s kurz: euch allen die besten Wünsche für 2019! Bleibt gesund, seid alle lieb zueinander und hofft, dass auch 2019 ein schönes Jahr wird, das mit reichlich interessanter Musik und tollen Konzerten gefüllt werden wird.


 

Highlights des Jahres 2017

Es ist doch jedes Jahr das Gleiche. Immer dieser Zwang am Ende des Jahres, geht es nicht auch mal ohne eine End-Of-The-Year-Liste? Das frage ich mich wirklich jedes Jahr auf’s neue. Eigentlich werden auf diesen Seiten doch eh nur Releases besprochen, die ausgesprochen gut gefallen, wozu denn da noch ’ne Liste? Diesen Eindruck hatte ich direkt, nachdem ich die letzten besprochenen Sachen hier betrachtete und diese eigentlich fast alle für listenwürdig befand. Außerdem gibt es sicher die ein oder andere tolle Platte, die mir mal wieder durch die Lappen gegangen ist. Oder Zeugs, das ich zu wenig gehört habe, um es lieb zu gewinnen, von den zwischen-den-Jahren-Erscheinungen oder den zu spät entdeckten Juwelen möchte ich gar nicht erst anfangen. Dass Hammerzeugs wie z.B. die geniale Faltre-Doppel 12inch, die Cavalcades-EP oder die They Sleep We Live 12inch (alles z.B. 2017 besprochen, jedoch bereits 2016 erschienen) dabei leider verloren gehen, stört mich enorm. Was ist mit dem Zeug, das noch auf dem Schreibtisch wartet, um ausgiebig gehört zu werden, damit ein angemessenes Review geschrieben werden kann? Dem ersten Höreindruck zufolge sind da auch noch geniale Sachen dabei, die für so ’ne Liste prädestiniert wären. Für Zwangsneurotiker wie mich ist das alles eigentlich total ungesund, keuch…röchel. Und dann, immer so kurz vor knapp, nagt dann doch das schlechte Gewissen und in Gedanken rattern die ganzen Releases durch, die es schafften, öfters als der gewöhnliche Rest über die Anlage zu laufen. Soll ich doch noch?
Warum ich dann doch immer wieder in Versuchung gerate? Naja, dieses End-Of-The-Year-Ding eignet sich hervorragend dafür, um all den netten Menschen, die diese Seite hier durch ihre kraftvolle Unterstützung am Laufen halten, mal gebührend Danke zu sagen. In erster Linie geht mein unendlicher Dank natürlich raus an euch treue und geduldige Leserinnen und Leser. Tausend Küsse auch an alle Labels, die Bands und die Promo-Menschen, die Vinyl, CD’s, Tapes, Zines, Shirts, Digital-Downloads & sonstiges abgefahrenes Zeugs rumgeschickt haben. Ihr seid komplett irre! Überhaupt, wie karg und leblos wäre diese Szene doch ohne all diese von massig Herzblut angetriebenen Bands und DIY-Labels! Eine anerkennende Verbeugung geht natürlich auch an meine Schreiber-Kolleginnen und Kollegen raus. In Zeiten, in welchen sich z.B. Katzenblogs allgemeiner Beliebtheit erfreuen und die darauf veröffentlichten niedlichen Posts ohne großen Input abertausende Klicks bzw. Likes bekommen, kann der Kampf ums Überleben sehr zermürbend sein, denn hier verfliegt ein gut geschriebener Text schneller als der Geruch eines Furzes in der freien Natur bei windigem Wetter. Ups, jetzt hab ich mich mal wieder verrannt und hab dabei sicher noch irgendwen in der Thankslist vergessen, daher bitte ich einfach mal vorsorglich um Verzeihung.
Und ja, es gab sie, die wichtigen Platten 2017. Hier, auf dem oben zu sehenden Foto sind zumindest die, die sicher in meiner Best Of 2017-Liste zu finden gewesen wären, wenn ich denn eine fertig gestellt hätte. Leider sind da jetzt etliche Download-only-Releases nicht mit dabei, ein paar weitere sind gar nicht zu erkennen, weil verdeckt. In diesem Sinne: bleibt gesund, seid alle lieb zueinander und hofft, dass auch 2018 ein schönes Jahr wird, das mit reichlich interessanter Musik gefüllt werden wird.

Highlights des Jahres 2016

2016-best-of-2016Ups, schon wieder ein Jahr rum? Ja, ich gehöre zu der Sorte Mensch, die das erst mitbekommt, wenn draußen die ersten Silvester-Böller gezündet werden und schon die ersten Promi-Toten 2017 auf Facebook gepostet werden. Und das, obwohl einige meiner Schreiber-Kollegen und Kolleginnen bereits Ende November erste Best-Of-Listen unter die Leute ballern. Spätestens dann werde ich nervös und spiele mit dem Gedanken, dass ich dieses Jahr gar kein Best-Of mache. Aber irgendwie kitzelt es mich dann doch und ärgere ich mich wegen der Nichteinhaltung des guten Vorsatzes des aktuellen Jahres, ein paar liebgewonnene Platten schon während des Jahres auf eine Liste zu schreiben. An diesem Punkt angekommen, setzt meine Zwangsneurose ein: Sicher gibt es die ein oder andere tolle Platte, die mir durch die Lappen gegangen ist. Oder zu wenig gehört habe, um sie lieb zu gewinnen. Z.B. das tolle Touché Amore-Album, aber das führt ja eh jede Bestenliste an. Kann also unter den Tisch fallen? Genauso das durchaus gelungene American Football-Album, das ich auch noch besprechen wollte, aber nicht mehr dazu gekommen bin. Menschliches Versagen! Ganz zu schweigen von den zwischen-den-Jahren-Veröffentlichungen, die ebenfalls auf der Strecke bleiben. In der 2016-er Liste sind deshalb auch Sachen drin, die schon 2015 erschienen sind. So eine Best-Of-Liste ist eigentlich niemals vollständig, weil es da draußen eben so viel unentdeckte Releases gibt, die das Zeug zum Album des Jahres haben. Ja, das beste Album des Jahres könnte wirklich von ein paar Losern stammen, die ihr heute morgen im Bus oder in der U-Bahn vom Sitz gescheucht habt, um selbst einen Platz zu bekommen. Aber bevor ich euch jetzt mit blödem Zeug nerve, gibt es hier die wahrscheinlich unvollständigste Best-Of-Liste im gesamten Internetz. Ohne Touché Amore und American Football. Dafür aber mit dem ein oder anderen Release aus 2015.

Nun, dieses Jahres-End-Ding ist auch immer eine schöne Gelegenheit, um all den netten Menschen Danke zu sagen, die diese Seite hier durch ihre Unterstützung am Laufen halten. Mein unendlicher Dank geht an dieser Stelle natürlich in erster Linie raus an euch Leserinnen und Leser. Tausend Küsse auch an alle Labels, die Bands und die Promo-Menschen, die Vinyl, CD’s, Tapes, Zines, Shirts, Digital-Downloads & sonstiges abgefahrenes Zeugs rumgeschickt haben. Ihr seid wahnsinnig! Dicke Props natürlich auch an meine Schreiber-Kollegen und Kolleginnen. Und ja, 2016 hatte neben den vielen musikalischen Highlights auch genügend Scheiße im Gepäck. Wie schon die Cro-Mags einst treffend prophezeiten: World Peace Can’t Be Done. In diesem Sinne: Macht euch keine Sorgen, 2017 wird schon irgendwie laufen, wenn ihr nur lieb zueinander seid! Weiterlesen

Form und Leere: Vote For Your Crushes Of The Year #2016

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Schaut doch mal rüber zu den lieben Kollegen von Form und Leere, denn dort könnt ihr momentan bei einem Voting zu den zehn besten Album-Releases und den zehn besten EP’s, Demos und Split-Veröffentlichungen aus dem Jahr 2016 teilnehmen. Und da die Menschen von Form und Leere auf reichlich Input angewiesen sind, wäre es klasse, wenn ihr das Voting ein bisschen in eurem Freundeskreis verbreiten könntet. Puh, das erinnert mich jetzt zwar unangenehm an die eigene Arbeit, selbst ’ne End Of The Year-Liste zu erstellen, aber irgendwann muss man ja mal damit beginnen…Aaaaarrrggghh!

Um direkt zum Voting zu gelangen, klickt also bitte HIER.


 

Highlights des Jahres 2015

halloWährend man bei manchen Schreiberkollegen und Kolleginnen bereits im November die Jahresbestenlisten lesen konnte, haderte ich wie jedes Jahr mit mir, ob es überhaupt nötig ist, eine Best-Of-Liste zu posten. Abgesehen von den „Zwischen-den-Jahren-Veröffentlichungen“ sind mir sicher auch dieses Jahr wieder etliche hochkarätige Scheiben durch die Lappen gegangen, darum ist dieses Jahreslisten-Ding für einen Zwangsneurotiker wie mich eigentlich das totale Horrorszenario. Naja, das Jahresende bietet aber irgendwie immer die Gelegenheit, sich in aller Form bei etlichen Leuten zu bedanken und wenn man schonmal dabei ist, kann man das Ganze doch ganz unverfänglich mit ein paar Veröffentlichungen ausschmücken, die während des Jahres ans Herz gewachsen sind. Okay, dann halt dieses Jahr eine wirklich klitzekleine Liste mit ganz auserwählten Sachen…Hmmm, erstmal damit angefangen, kommt man dann doch auf den Geschmack: deshalb weiter unten eine -ähem- „kleine“ Auswahl an Songs, die auf keinem Mixtape fehlen sollten. Ach so, das ist dann mal wieder typisch ich: wenn ich mal anfange, dann neige ich etwas zur Übertreibung…

Nun denn, als ich im Mai nach dem Ende von Borderline Fuckup mit Crossed Letters begonnen habe, hätte ich niemals erwartet, dass die Seite einen solchen Zuspruch erfahren würde. Wow! Mein unendlicher Dank geht an dieser Stelle natürlich in erster Linie raus an euch Leserinnen und Leser, auch wenn ich mir nicht hundertprozentig sicher bin, ob ihr mein Geschwafel überhaupt lest oder nur auf die Bandcamp-Links klickt und dabei der Meinung seid, dass es heutzutage doch total ausreichend ist, den Stream/DL-Link und die Musikrichtung zu posten. Also drauf geschissen, dass überhaupt jemand von der Seite Notiz nimmt und die vorgestellten Bands und Labels ancheckt, bedeutet mir so unglaublich viel, darum mach ich das ja. Denn dass es Labels und Bands gibt, die nicht nur die „großen“ Print-Zines oder etablierten Online-Zines im Auge haben und meine popelige Wenigkeit mit Vinyl, Tapes, CD’s, Digital-Downloads, Aufklebern und sogar Büchern und Shirts ausstatten, gibt mir den Glauben an eine funktionierende und gesunde DIY-Szene voller verrückter und herzenslieber Menschen zurück. Und deshalb bin ich mir auch sicher, dass es genügend Leute da draußen gibt, die genauso fühlen und denken wie ich. Tausend Dank euch allen!

Natürlich würde sich fürs Jahresende auch eine Statistik anbieten, aber für irgendwelche Auswertungen bin ich gerade zu faul. Verwundert musste ich feststellen, dass der Beitrag mit den wenigsten Leserklicks ausgerechnet die Buchvorstellung von Thees Uhlmanns Roman „Sophia, der Tod und ich“ ist. Wird also doch nichts mit der Karriere als Literaturkritiker. Auch klickmäßig ganz weit hinten war die Rubrik „Mottenkiste (Parades End)„, weshalb ich mich dazu entschlossen habe, nur noch rechts oben auf der Seite von Zeit zu Zeit ’ne andere Platte zu verlinken. Seit fast zwei Wochen ist das Inward Flowering von Serene, auf diesen Link hat übrigens bis jetzt noch keine Sau geklickt, hehe. Gerne hätte ich euch eine Best-Of der ungewöhnlichsten Suchanfragen präsentiert, aber da sieht es bisher mager aus. Es hat sich lediglich mal jemand auf die Seite verirrt, der wissen wollte, wie man den Namen Daïtro ausspricht. Hmmm, um hier Lösungen zu präsentieren: ich glaube, das spricht man so aus, wie man es schreibt, mit einem etwas in die Länge gezogenen i.

So, nun also zu den Listen, bei denen natürlich wieder einige sagenhafte Veröffentlichungen meinem von Jahr zu Jahr wachsenden Gedächtnisverlust zum Opfer gefallen sind. Und natürlich der vekackten Zwischen-den-Jahren-Problematik. Ich hoffe, ihr verzeiht mir. Weiterlesen

Mottenkiste: Parades End – „Selftitled“ (The Wordsmith Covenant)

parades endParades End aus Los Angeles waren von 1994-1998 aktiv und haben in der Zeit leider nur eine Handvoll Songs veröffentlicht. Neben diversen Samplerbeiträgen und einer Split7inch mit Sky Falls Down zählen die vier Songs der selbstbetitelten EP zum Besten, was die Kalifornier geschaffen haben. Die EP ist im Jahr 1996 erschienen und eigentlich stieß ich damals relativ unvorbereitet auf dieses Juwel. Zu der Zeit hatte man noch nicht die Möglichkeit, Bands im Internet vorab anzuchecken und bestellte sozusagen auf gut Glück blind bei irgendwelchen Mailordern. Tja, und da im Green Hell-Newsletter lediglich der Hinweis gegeben war, dass bei Parades End Leute von Outspoken, Mean Season und Remain mitwirkten, riskierte ich den Kauf und wurde mit einer wunderschön aufgemachten 7inch belohnt. Der Lynolschnitt-Siebdruck auf dem schwarzen Pappkarton ist so schön anzusehen, dass ich mir damals davon gleich ein T-Shirt drucken ließ. Auch die Gestaltung des Textblatts und des Plattenlabels ist im gleichen Stil gehalten, zudem hatte ich das Glück, eine Scheibe mit clear Vinyl zu erhalten.

Die vier Songs sind zeitlos schön und können mich auch 19 Jahre nach Erscheinen noch auf ganzer Linie begeistern. Dieses Mid90-Emo/Screamo-Feeling packt Dich vom ersten Ton  an  und lässt Dich garantiert so schnell nicht mehr los. Diese Scheibe ist für mich der Inbegriff von Emotive Hardcore, hört euch nur mal die gefühlvoll gespielten Gitarren und den herzzerreißenden Gesang an. So eine unglaubliche Kraft! Gitarrist Jae Hansel wirkte danach übrigens bei der ebenfalls empfehlenswerten Band The Twilight Transmission mit und in naher Zukunft erscheint die EP seiner neuen Band Blood Days, die sich aus Mitgliedern so namhafter Bands wie Unity, Ignite, No For An Answer, Outspoken, U.C., Killing Flame, 411, Mean Season, Triggerman, Speak 714, Justice League und TTT zusammensetzt.

Stream Last.fm / Myspace