Bandsalat: Every Face Becomes A Skull, Lafftrak, La Petite Mort/Little Death, New Forms, Twin Mill, Uragano

Every Face Becomes A Skull – „Selftitled“ (DIY) [Name Your Price Download]
Some friends play punk! Das gefällt mir schonmal ziemlich gut! Wenn dann auch noch etwas absolut hörbares dabei rumkommt, das die müden Knochen in Bewegung bringt, dann wurde doch alles richtig gemacht! Die Band Every Face Becomes A Skull kommt aus Nottingham, UK und nach einer EP aus dem Jahr 2022 kommen die vier Freunde mit einem energiegeladenen Album um die Ecke, das richtig geil Laune macht! Hierzu kann man nervös zappeln! Geile Gitarren, abgehende Drums, gegenspielender und knarzender Bass und sich überschlagende Vocals/Backvocals. Die Songs sind kurz und knackig, dementsprechend energiegeladen und auf den Punkt kommen sie gleich zur Sache! Geile Band, geiles Album, unbedingt anchecken! Irgendwo zwischen Emo, Punk, Post-Hardcore und Screamo.


Lafftrak – „Grüner wird’s nicht“ (DIY) [Name Your Price Download]
Nein, wie konnte das denn passieren? Lafftrak hat letzten Sommer ein Album veröffentlicht, von dem ich bis neulich absolut nichts mitbekommen habe? Aaaarggh! Hatte kürzlich mit der Band Snarg Kontakt, dabei kam das ans Licht! Echsenmenschen haben mir diese Information vorenthalten, da bin ich absolut sicher! Aber jetzt gibt es kein Zurück mehr! Seit ein paar Tagen brutzeln die neun Songs mir die Hirnplatte weg! Wie man es von den Hannoveranern gewohnt ist, kommen hier Melodie, Härte, coole Lyrics und Highspeed zusammen, dabei spielen auch die liebgewonnenen Synthies eine wesentliche Rolle! Sehr geil, ich freu mich auf mehr Stoff!


La Petite Mort/Little Death – „On Stilts“ (Konglomerat Kollektiv) [Name Your Price Download]
Oh Shit, der Covid 19-Kummer sitzt uns allen noch tief in den Knochen und wirkt sicher noch Jahrzehnte nach. Diese rein digital erschienene EP der Rodgauer Band ist wohl auch so ein Resultat dieser irren Zeit, Lockdown-Impressionen feinstens ausgearbeitet. Ergebnis: Vier Songs, die irgendwie wie ineinander verwoben scheinen und beim intensiven Hörgenuss über gute Kopfhörer total hypnotisieren und zwischen hochexplosiven Parts und melancholischen Momenten ziemlich viel Leben in sich haben. At The Drive-In-Vibes treffen auf Bands wie Reiziger, Van Pelt, Cherryville, Madee und Twinkle-Emo-Sound. Und ja, diese Dinger hier machen natürlich extrem hungrig, ein Album ist für dieses Jahr angekündigt. Also, erstmal nur digital abfeiern und sich dazu einen Riso-Poster-Druck besorgen, den ihr euch über den Konglomerat Kollektiv-Shop besorgen könnt. Und dann einfach warten! Diese Band macht mich wahnsinnig!


New Forms – „As Dust Collects“ (Zegema Beach Records) [Free Download]
HOLY FUCK! Hier bleibt Dir von der ersten Sekunde an die Spucke weg, wenn Du auf Screamo/Emoviolence stehen solltest! Das hier ist das Debutalbum der aus Massachusetts stammenden Band, die aus vier Typen und einer Frau am Mikro besteht. Auf der bereits auf diesen Seiten besprochenen Debut-EP war die Band noch als Quartett ohne Sängerin Mary unterwegs, weshalb ohne Zweifel gesagt werden kann, dass dieser Zugang ganz schön frischen Wind reingebracht hat. Wahnsinnig intensiv, hier wird gelitten, was das Zeug hält! Und dazu auch noch sehr schnell, denn die zwölf Songs werden in knapp fünfzehn Minuten runtergevespert. Und das mit vielen Krümeln, trotz des Rundumschlags ist noch viel Melodie und Melancholie mit an Bord! Ja, Du kannst Deinen Mund nach diesen fünfzehn Minuten offen lassen, weil Du das Ding eh gleich nochmal in den Player haust! Krasses Album! Kurz mal Free Download nutzen und anschließend die Bude kurz und klein hauen, aber hallo!


Twin Mill – „Differnet Skies“ (Supervillain) [Stream]
Auf diese Band wurde ich jetzt schon von verschiedenen Seiten aufmerksam gemacht, vielen Dank an die verschiedenen Informant*innen. Ja, 90’s Grunge vermischt sich mit Punk und ein bisschen Hardcore gibt es auch noch drauf. Seattle in den 90’s? Nee, Heilbronn anno 2022, denn da tat sich das Quartett zusammen. Macht live sicher super viel Laune…und weil ich ja immer so ein bisschen hintendran bin, sehe ich (jetzt im Februar beim Schreiben) am Ende der Besprechungsanfrage, dass die Jungs im Januar ganz schön in der Nähe waren (in der Schweiz, Rorschach und Winterthur). Wenn ihr Zeugs wie die Foo Fighters oder Superbloom mögt und auch Punk, Hardcore oder Emocore nicht abgeneigt seid, dann nur zu: checkt das ab!


Uragano – „LP 1“ (Dischi Decenti u.a.) [Stream]
Die Band Uragano kommt aus Italien (Sanremo) und nach der netten aber knappen Besprechungsanfrage klickte ich direkt neugierig auf den Link. Und ja, das hier klingt ganz schöne geil…würde sagen Screamo und SanrEmo gehen hier eine Symbiose ein, dazu kommen noch geile Ideen aus Post-Hardcore und experimentellen Synthies, irre Samples und punkige Gitarrenriffs dürfen auch nicht fehlen. Dazu noch Drama und Melancholie gefällig? Klingt extrem spannend? Ja und ob! Und auch wenn der Bandname für den Italien-Laien nach Oregano klingt…Uragano bedeutet übersetzt Hurrikan. Und so klingt auch die Musik der Italiener extrem stürmisch und ungestüm! Hört da mal rein!